In einer schweren depressiven Episode zeigt der Patient meist erhebliche Verzweiflung und Agitiertheit, es sei denn, Hemmung ist ein führendes Symptom. Verlust des Selbstwertgefühls, Gefühle von Nutzlosigkeit oder Schuld sind meist vorherrschend, in besonders schweren Fällen besteht ein hohes Suizidrisiko. Es wird vorausgesetzt, dass das somatische Symdrom bei schweren depressiven Episoden praktisch immer vorhanden ist.
Laut den Diagnostischen Leitlinien müsse alle drei für die leichte und mittelgradige depressive Episode (F32.0, F32.1) typischen Symptome vorhanden sein und mindestens vier andere, von deinen einige besonders ausgeprägt sein sollten.
Typische Symptome:
- gedrückte Stimmung,
- Interessenverlust, Freudlosigkeit,
- Verminderung des Antriebs, erhöhte Ermüdbarkeit
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit,
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen,
- Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit,
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven,
- Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen,
- Schlafstörungen,
- Verminderter Appetit
Die Kategorie F32.2 soll nur für einzelne Episoden schwerer Depression ohne psychotische Symptome verwendet werden. Für weitere Episoden ist eine Kategorie der rezidivierenden depressiven Störung (F33) zu wählen
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Patient laut den Leitlinien während einer schweren depressiven Episode in der Lage ist, soziale, häusliche und berufliche Aktivitäten fortzuführen, allenfalls sehr begrenzt.
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